Wirtschaftsminister Florian Rentsch übergab Förderbescheid an Limburgs Bürgermeister Martin Richard

Einen Förderbescheid über 1,5 Millionen Euro für das geplante “Mechanikum” in der WERKStadt hat der hessische Wirtschaftsminister Florian Rentsch (FDP) am Freitag an den Limburger Bürgermeister Martin Richard übergeben. An dem Übergabetermin in der WERKStadt-Lounge nahmen u.a. auch Ursula Kremer in Vertretung ihres Sohnes, WERKStadt-Investors Marcel Kremer, die Landtagsabgeordneten Helmut Peuser (CDU) und Stefan Müller (FDP), FDP-Landratskandidat Dr. Klaus Valeske sowie mehrere Limburger Magistratsmitglieder teil.

Eröffnung im Frühjahr 2014

“Wenn alles nach Plan läuft, kann das Mechanikum im Frühjahr 2014 als sogenanntes Mitmach-Museum eröffnet werden. Als nächste Schritte stehen am 11. September die Entscheidungen für das pädagogische Konzept und anschließend für das bauliche Konzept des Mechanikums an. Wir freuen und bedanken uns als Stadt für diese großzügige Zuwendung für das Mechanikum und zeitgleich auch für die zugesagte Förderung über 576.000 Euro im Rahmen des Programms Aktive Kernbereiche, die wir demnächst ebenfalls von Ihnen in Empfang nehmen dürfen. Mit diesem Geld werden wir u.a. nach der Oberen Bahnhoftsraße die Werner-Senger-Straße umgestalten”, betonte Bürgermeister Richard an die Adresse des Ministers.

Unternehmerischer Einsatz muss belohnt werden

“Limburg ist eine tolle Stadt. Es ist sicherlich bekannt, dass wir die Entwicklungen Limburgs genau beobachten. Ich bin oft und gerne hier. Dass Hessen mittlerweile rund 6 Millionen Touristen verbuchen kann, ist nicht zuletzt ein Verdienst Limburgs und der wunderschönen Region an der Lahn. Mit dem jetzt überreichten Förderbescheid in Höhe von 1,5 Millionen Euro für das Mechanikum, der aus dem europäischen Fond für regionale Entwicklung fließt, wollen wir den Besucher-Magneten Limburg weiter stärken und noch attraktiver machen. Was hier in der WERKStadt steht und entsteht ist ein echter Meilenstein, ein tolles Beispiel, wie Innenstädte gestärkt, attraktiver und lebenswerter gemacht werden können”, so Minister Rentsch, der sowohl der Stadt als auch dem Investor weiterhin ein gutes Gelingen beim Großprojekt WERKStadt wünschte. “Dieser mutige unternehmerische Einsatz muss belohnt werden”, so Rentsch, der fest davon überzeugt ist, dass die WERKStadt nach dem 2. Bauabschnitt eine echte Erfolgsgeschichte für Limburg und die Region wird.

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Der ehemalige Posthof in Limburg soll im Rahmen des Förderprogramms „Aktive Kernbereiche in Hessen“ im Jahr 2013 umgestaltet werden. Wie er danach aussehen wird, steht jetzt fest: Das Architektenbüro “ST raum a. GmbH”, mit Sitz in Berlin, ist mit dem ersten Preis des im Februar 2012 ausgelobten Realisierungswettbewerbs zur Umgestaltung des ehemaligen Posthofs ausgezeichnet worden.
Das Preisgericht sprach sich übereinstimmend für diesen Entwurf aus, der neben einem kleinen, ebenerdigen Wasserspiel, einem großen Baum, Gastronomie am Platzrand und einigen Sitzgelegenheiten bewusst auf weitere Bebauungen verzichtet, damit ein möglichst großer Nutzungsspielraum, z. B. für Veranstaltungen, gegeben ist.

Der von Bürgermeister Martin Richard und Dipl. Ing. Angela Bezzenberger (Jury-Vorsitzende) an ST raum a.-Geschäftsführer Tobias Micke am heutigen Montag in der WERKStadt übergebene Preis ist mit einer Prämie von 4.800 Euro dotiert. Gleichzeitig fiel der Startschuss für eine Ausstellung in der WERKStadt, in der sich Interessierte ab sofort bis zum 24. Juni über die verschiedenen Entwürfe und natürlich auch den Siegerentwurf informieren können.

Mit dem zweiten Preis wurden gleich zwei Arbeiten ausgezeichnet, einen dritten Preis gab es dafür nicht. Zudem wurden zwei weitere Arbeiten mit einer Anerkennung prämiert.

Qualitativ hochwertige Arbeiten

“Harmonie, Barrierefreiheit, sehr gute Realisierbarkeit und einfache Pflege waren ausschlaggebende Argumente, die zur Entscheidung für die ST raum a. GmbH geführt haben. Die Benennung von zwei zweiten Preisen zeigt, dass die eingereichten Arbeiten alle qualitativ sehr hochwertig sind. Davon kann sich jeder selbst ein Bild bei der Ausstellung machen”, so Bürgermeister Richard.
Das Preisgericht, bestehend aus Dipl.-Ing. Angela Bezzenberger (Vorsitzende), Annelie Bopp-Simon, Leiterin der Stabsstelle Stadtentwicklungs- und Bauleitplanung der Stadt Limburg, Dipl. Ing. Klaus Bierbaum, Marcel Kremer, feuer-werk.immobilien GmbH und Bürgermeister Martin Richard, tagte am 16. Mai 2012, um aus elf eingereichten Arbeiten die beste Lösung für die gestellte Aufgabe zu finden.

Nach der Auslobung des Realisierungswettbewerbs hatten sich 78 Architekturbüros beworben, von denen per Losverfahren zwölf Teilnehmer für den Wettbewerb bestimmt wurden und eine Arbeit abgeben konnten. Bewertungskriterien für die Preisrichter waren neben der städtebaulichen Qualität der Arbeit und der Einbindung in die umgebende Bebauung auch die qualitative Ausgestaltung, die Barrierefreiheit, die Funktionalität, die Ökologie und die Umweltverträglichkeit sowie die Wirtschaftlichkeit.

Die beiden zweiten Preise teilen sich die Büros METTLER Landschaftsarchitektur, Berlin und B2 Landschaftsarchitekten, Burgrieden. Die beiden Anerkennungen erhielten birke zimmermann landschaftsarchitekten, Berlin, und fischer heumann landschaftsarchitekten gbr, München.

Der Wettbewerb wurde gemeinsam vom Magistrat der Stadt Limburg und der feuer-werk.immobilien GmbH als Eigentümer des Platzes ausgelobt. Er richtete sich an Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und Architekten.

Hintergründe zur Umgestaltung des Posthofs

Nach Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts der WERKStadt als innenstadtnahes Einkaufs- und Freizeitzentrum ist das Bebauungsplanverfahren für den zweiten Bauabschnitt abgeschlossen und der Bauantrag liegt zur Genehmigung vor. Mit dem Ausbau der WERKStadt im Rahmen des zweiten Bauabschnitts wird der ehemalige Posthof zukünftig eine zentrale Lage zwischen Bahnhofsplatz und WERKStadt einnehmen und die Funktion eines „Scharniers“ zur Verbindung von Neustadt und WERKStadt erhalten. Unterstützt wird dieser städtebauliche Zusammenhang durch die geplante Positionierung eines Portals an der Zugangsseite vom Bahnhofsplatz zum Posthof als Teil eines Fußgängerleitsystems.

Aufgrund der anstehenden Lage- und Funktionsänderung soll der Platz im Rahmen des Förderprogramms „Aktive Kernbereiche in Hessen“ zu einem öffentlich genutzten Platz und als Entrée zum innerstädtischen Einkaufs- und Freizeitzentrum WERKStadt bzw. als Entrée zur Innenstadt mit einer hohen Aufenthaltsqualität entwickelt werden.

Die WERKStadt kann erweitert werden: Mehrheitlich hat die Limburger Stadtverordnetenversammlung im Februar 2012 Grünes Licht für den 2. Bauabschnitt gegeben, der eine Erweiterung der Verkaufsfläche auf 14.500 Quadratmeter vorsieht.

Mit dem Ausbau wurde nach der positiven Entscheidung im Stadtparlament (24 Abgeordnete stimmten mit Ja) kürzlich begonnen. Wenn die Vergrößerung der WERKStadt abgeschlossen ist, werden u.a. ein ProMarkt (Elektronik), „Bestseller“ und „Gerry Weber“ (Mode), „Tamaris“ (Schuhe) und etliche gastronomische Betriebe das bisherige Angebot im Limburger Einkaufs- und Erlebniszentrum ergänzen. Wenn alles nach Plan läuft, werden die umfassenden Bauarbeiten im Rahmen des 2. Bauabschnittes im Frühjahr 2013 abgeschlossen sein.

Der 2. Bauabschnitt ist die logische und konsequente Fortführung der Gesamtmaßnahme WERKStadt und eine Riesen-Chance für die Limburger Innenstadt, die sich damit im Wettbewerb mit anderen Städten und Gemeinden aus der Region bestens für die Zukunft aufstellt.

Michael Köberle signalisierte in seiner Rede die Zustimmung der CDU-Fraktion: “Viele Städte um uns herum wären froh, wenn sie so etwas wie die WERKStadt bei sich hätten. Aus einer Industriebrache entsteht hier etwas ganz Tolles, vorher war hier gar nichts. Limburg wird damit eindeutig als die Einkaufsstadt für die ganze Region gestärkt. Viele junge Leute gehen schon woanders einkaufen, die müssen wir zurückholen. Außerdem gibt es kaum einen anderen Standort in der Limburger Innenstadt, der ÖPNV-mäßig so optimal angebunden ist. Die Gutachter haben im Vorfeld gute Arbeit geleistet und uns Chancen und Risiken einer Erweiterung aufgezeigt. Jetzt müssen wir abwägen eine politische Entscheidung treffen. Wir sehen die WERKStadt als einen echten Glücksfall, als Riesenchance für Limburg an und werden dem 2. Bauabschnitt zustimmen.”

Marion Schardt (FDP) sicherte dem Investor die volle Unterstützung ihrer Fraktion zu: “2005 fing alles an – großer Jubel brach damals aus, angesichts der Pläne, das ehemalige Bahngelände zu revitalisieren. Und jetzt? Für uns steht bei der ganzen Diskussion die Riesenchance für die Limburger Innenstadt im Mittelpunkt. Was hier entsteht, ist die Aufwertung einer Industriebrache erster Güte – mit besten Verknüpfungsmöglichkeiten zur übrigen Innenstadt. Außerdem bekommen wir mit dem Mechanikum zusätzlich ein Museum in die Innenstadt, das aus der WERKStadt viel mehr als einen reinen Einkaufsstandort, sondern auch einen Erlebnisplatz macht, der Leben in die Stadt holt. Die Welt um Limburg herum bleibt nicht stehen, wir müssen etwas tun. Wenn wir nur das bewahren, was wir haben, werden wir vom Umfeld überollt. Wir müssen alles tun, damit die City eine Einheit wird, und die WERKStadt ist auch Innenstadt. Hier muss Tempo rein. Dazu gehört natürlich auch eine Neugestaltung der Fußgängerzone und des Neumarktes – alle Bereiche lassen sich ideal miteinander verknüpfen. Die vorliegenden Gutachten haben für uns keine Gründe dargelegt, die gegen eine Erweiterung der WERKStadt sprechen – und ein Investor braucht Planungssicherheit. Wir wollen diesen nächsten Schritt gehen, ein Schritt, bei dem auch der Rest der Stadt mitgenommen werden muss.”

Rund 90 Prozent der Bevölkerung sehen in der geplanten Erweiterung der WERKStadt (2. Bauabschnitt) eine Bereicherung für Limburg und die Region. Dies ergab eine Umfrage in der WERKStadt und in der Limburger City, bei der insgesamt 2156 Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung zu dem Großprojekt äußerten.

Die Umfrage, die den Kriterien für eine Repräsentativität durchaus standhalten kann, wurde von der Verwaltung der WERKStadt durchgeführt. Befragt wurden die Zufalls-Passanten an mehreren Tagen und an unterschiedlichen Plätzen in Limburg. “Ist die Erweiterung der WERKStadt eine Bereicherung für den Standort Limburg und die Region”, lautete die genaue Fragestellung, bei der die Passanten mit Ja oder Nein abstimmen konnten. Eine erklärende Einleitung auf dem Umfragebogen erläuterte zudem, was genau im Rahmen des 2. Bauabschnittes geplant ist.

Zudem konnten die Befragten auch Wünsche bezüglich der Branchen angeben. Dabei standen ein größeres Textilangebot (144 Befragte), ein großer Schuhladen (128 Befragte), mehr Gastronomie (106 Befragte) und ein Elektrofachmarkt (59 Befragte) ganz oben auf der Wunschliste, wobei diese Zusatzbefragung lediglich den Zweck verfolgte, Tendenzen einzufangen.

“Eindeutig und entscheidend ist hingegen das Ergebnis der eigentlichen Befragung: Mit exakt 90,4 Prozent Ja-Stimmen darf man davon ausgehen, dass die geplante Erweiterung der WERKStadt vom Großteil der Bevölkerung in vollem Umfang gewünscht ist. Dies haben wir nun „schwarz auf weiß”, betont Centerleiterin Iris Pawlowsky.

“Mit dem 2. Bauabschnitt soll das bereits bestehende Angebot sinnvoll ergänzt und die Einkaufsvielfalt in Limburg insgesamt abgerundet werden. Auf einer zusätzlichen Fläche von 10.000 Quadratmetern sollen rund 25 weitere Anbieter aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen angesiedelt werden. Dazu zählen das interaktive Mitmachmuseum “Mechanikum” im Bereich der neuen Passage zum Bahnhof auf rund 1700 Quadratmetern, ein großes Elektro-Geschäft auf rund 2000 Quadratmetern direkt neben der FoxBox, ein umfangreiches Textil-Angebot auf rund einem Drittel der Fläche, ein Schuhgeschäft, Restaurants, Cafés und einiges mehr. Eine neue Passage vom Bahnhof in die WERKStadt soll die Anbindung aus Richtung Innenstadt erheblich verbessern.

Dafür wird der alte Posthof abgerissen, wo dann ein neues Entree samt attraktivem Innenhof die WERKStadt Besucher empfangen soll. Andere Gebäude dürfen und werden wir aus Gründen des Denkmalschutzes nicht abreißen. Diese werden vielmehr aufwendig saniert und mit Neubauten verbunden”, so WERKStadt Investor und Inhaber Marcel Kremer.

Regelmäßig kommen Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen zusammen, um sich über die verschiedensten Projekte im Land vor Ort zu Informieren. Ziel eines solchen Vorort-Termins war auch die WERKStadt in Limburg.

Ihre Informationen erhielten die Denkmalpfleger bei ihrem Besuch in der Domstadt aus erster Hand: Bauherr Marcel Kremer und Architekt André Kramm stellten zunächst das Gesamtprojekt WERKStadt im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation vor und gaben den Gästen einen Einblick in die Entstehungsgeschichte – angefangen von der Idee über die umfangreiche Realisierung bis zur Eröffnung im Jahr 2009. Gleichzeitig blickten Kremer und Kramm aber auch in die Zukunft und stellten den Denkmalpflegern den geplanten zweiten Bauabschnitt vor, der weitere denkmalgeschützte Gebäude – vor allem die ehemalige Elektrowerkstatt – in die neue Nutzung mit einbezieht. Anschaulich wurde das Ganze zunächst bei einem virtuellen Rundgang per Computer präsentiert, ehe es dann auch zu einem echten Rundgang durch die aktuelle WERKStadt sowie den Bereich des zweiten Bauabschnittes ging.

„Mit der Umsetzung des ehemaligen Bahnbetriebswerkes zum Handel- und Dienstleistungszentrum wurde die einmalige Chance genutzt, ein bedeutendes Baudenkmal der Industrie- und Verkehrsgeschichte angemessen zu sichern und für die Zukunft zu erhalten“, betonte Dr. Falko Lehmann, Bezirkskonservator im Landesamt für Denkmalpflege Hessen und unter anderem für den Kreis Limburg-Weilburg zuständig. Er war von der ersten Stunde an in die Gesamt- und Detailplanung der WERKStadt eingebunden: „Unser Ziel war es, die Dimensionen des technischen Denkmals und seine besondere Konstruktion für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen“, so Lehrmann. Entsprechend ordnen sich die Ladenpavillons der imposanten Haupthalle aus Stützen und Lichtdach unter, erklärte Architekt Kramm und wies unter anderem darauf hin, dass es unter anderem mit einfachen Lösungen möglich war, den gesamten Bestand der alten, für den Charakter des Gebäudes wichtigen Stahlfenster zu erhalten.

„Erfreulicherweise konnten auch die Unternehmen für eine gemeinsame und zurückhaltende Außenwerbung gewonnen werden“, fügte Dr. Falko Lehmann hinzu und lobte gleichzeitig die Zusammenarbeit mit den WERKStadt-Verantwortlichen: „Wir als Denkmalpfleger wurden bei der Realisierung des Projektes nie als störend, sondern stets als Partner gesehen“, so der Bezirkskonservator, aus dessen Sicht die Limburger WERKStadt „ein landesweit einmaliges Projekt ist“. Marcel Kremer verabschiedete die Gäste mit einem Blick auf den geplanten zweiten Bauabschnitt und einem Angebot für einen neuen Vorort-Termin: „Im Frühjahr 2013 können wir uns gerne wieder hier treffen, dann kann ich Ihnen hoffentlich das fertige Gesamtprojekt präsentieren“, so der Bauherr.