WERKStadt erntet lobende Worte von Denkmalpflegern

Regelmäßig kommen Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen zusammen, um sich über die verschiedensten Projekte im Land vor Ort zu Informieren. Ziel eines solchen Vorort-Termins war auch die WERKStadt in Limburg.

Ihre Informationen erhielten die Denkmalpfleger bei ihrem Besuch in der Domstadt aus erster Hand: Bauherr Marcel Kremer und Architekt André Kramm stellten zunächst das Gesamtprojekt WERKStadt im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation vor und gaben den Gästen einen Einblick in die Entstehungsgeschichte – angefangen von der Idee über die umfangreiche Realisierung bis zur Eröffnung im Jahr 2009. Gleichzeitig blickten Kremer und Kramm aber auch in die Zukunft und stellten den Denkmalpflegern den geplanten zweiten Bauabschnitt vor, der weitere denkmalgeschützte Gebäude – vor allem die ehemalige Elektrowerkstatt – in die neue Nutzung mit einbezieht. Anschaulich wurde das Ganze zunächst bei einem virtuellen Rundgang per Computer präsentiert, ehe es dann auch zu einem echten Rundgang durch die aktuelle WERKStadt sowie den Bereich des zweiten Bauabschnittes ging.

„Mit der Umsetzung des ehemaligen Bahnbetriebswerkes zum Handel- und Dienstleistungszentrum wurde die einmalige Chance genutzt, ein bedeutendes Baudenkmal der Industrie- und Verkehrsgeschichte angemessen zu sichern und für die Zukunft zu erhalten“, betonte Dr. Falko Lehmann, Bezirkskonservator im Landesamt für Denkmalpflege Hessen und unter anderem für den Kreis Limburg-Weilburg zuständig. Er war von der ersten Stunde an in die Gesamt- und Detailplanung der WERKStadt eingebunden: „Unser Ziel war es, die Dimensionen des technischen Denkmals und seine besondere Konstruktion für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen“, so Lehrmann. Entsprechend ordnen sich die Ladenpavillons der imposanten Haupthalle aus Stützen und Lichtdach unter, erklärte Architekt Kramm und wies unter anderem darauf hin, dass es unter anderem mit einfachen Lösungen möglich war, den gesamten Bestand der alten, für den Charakter des Gebäudes wichtigen Stahlfenster zu erhalten.

„Erfreulicherweise konnten auch die Unternehmen für eine gemeinsame und zurückhaltende Außenwerbung gewonnen werden“, fügte Dr. Falko Lehmann hinzu und lobte gleichzeitig die Zusammenarbeit mit den WERKStadt-Verantwortlichen: „Wir als Denkmalpfleger wurden bei der Realisierung des Projektes nie als störend, sondern stets als Partner gesehen“, so der Bezirkskonservator, aus dessen Sicht die Limburger WERKStadt „ein landesweit einmaliges Projekt ist“. Marcel Kremer verabschiedete die Gäste mit einem Blick auf den geplanten zweiten Bauabschnitt und einem Angebot für einen neuen Vorort-Termin: „Im Frühjahr 2013 können wir uns gerne wieder hier treffen, dann kann ich Ihnen hoffentlich das fertige Gesamtprojekt präsentieren“, so der Bauherr.