Rund 90 Prozent der Bevölkerung sehen in der geplanten Erweiterung der WERKStadt (2. Bauabschnitt) eine Bereicherung für Limburg und die Region. Dies ergab eine Umfrage in der WERKStadt und in der Limburger City, bei der insgesamt 2156 Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung zu dem Großprojekt äußerten.

Die Umfrage, die den Kriterien für eine Repräsentativität durchaus standhalten kann, wurde von der Verwaltung der WERKStadt durchgeführt. Befragt wurden die Zufalls-Passanten an mehreren Tagen und an unterschiedlichen Plätzen in Limburg. “Ist die Erweiterung der WERKStadt eine Bereicherung für den Standort Limburg und die Region”, lautete die genaue Fragestellung, bei der die Passanten mit Ja oder Nein abstimmen konnten. Eine erklärende Einleitung auf dem Umfragebogen erläuterte zudem, was genau im Rahmen des 2. Bauabschnittes geplant ist.

Zudem konnten die Befragten auch Wünsche bezüglich der Branchen angeben. Dabei standen ein größeres Textilangebot (144 Befragte), ein großer Schuhladen (128 Befragte), mehr Gastronomie (106 Befragte) und ein Elektrofachmarkt (59 Befragte) ganz oben auf der Wunschliste, wobei diese Zusatzbefragung lediglich den Zweck verfolgte, Tendenzen einzufangen.

“Eindeutig und entscheidend ist hingegen das Ergebnis der eigentlichen Befragung: Mit exakt 90,4 Prozent Ja-Stimmen darf man davon ausgehen, dass die geplante Erweiterung der WERKStadt vom Großteil der Bevölkerung in vollem Umfang gewünscht ist. Dies haben wir nun „schwarz auf weiß”, betont Centerleiterin Iris Pawlowsky.

“Mit dem 2. Bauabschnitt soll das bereits bestehende Angebot sinnvoll ergänzt und die Einkaufsvielfalt in Limburg insgesamt abgerundet werden. Auf einer zusätzlichen Fläche von 10.000 Quadratmetern sollen rund 25 weitere Anbieter aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen angesiedelt werden. Dazu zählen das interaktive Mitmachmuseum “Mechanikum” im Bereich der neuen Passage zum Bahnhof auf rund 1700 Quadratmetern, ein großes Elektro-Geschäft auf rund 2000 Quadratmetern direkt neben der FoxBox, ein umfangreiches Textil-Angebot auf rund einem Drittel der Fläche, ein Schuhgeschäft, Restaurants, Cafés und einiges mehr. Eine neue Passage vom Bahnhof in die WERKStadt soll die Anbindung aus Richtung Innenstadt erheblich verbessern.

Dafür wird der alte Posthof abgerissen, wo dann ein neues Entree samt attraktivem Innenhof die WERKStadt Besucher empfangen soll. Andere Gebäude dürfen und werden wir aus Gründen des Denkmalschutzes nicht abreißen. Diese werden vielmehr aufwendig saniert und mit Neubauten verbunden”, so WERKStadt Investor und Inhaber Marcel Kremer.

Regelmäßig kommen Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen zusammen, um sich über die verschiedensten Projekte im Land vor Ort zu Informieren. Ziel eines solchen Vorort-Termins war auch die WERKStadt in Limburg.

Ihre Informationen erhielten die Denkmalpfleger bei ihrem Besuch in der Domstadt aus erster Hand: Bauherr Marcel Kremer und Architekt André Kramm stellten zunächst das Gesamtprojekt WERKStadt im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation vor und gaben den Gästen einen Einblick in die Entstehungsgeschichte – angefangen von der Idee über die umfangreiche Realisierung bis zur Eröffnung im Jahr 2009. Gleichzeitig blickten Kremer und Kramm aber auch in die Zukunft und stellten den Denkmalpflegern den geplanten zweiten Bauabschnitt vor, der weitere denkmalgeschützte Gebäude – vor allem die ehemalige Elektrowerkstatt – in die neue Nutzung mit einbezieht. Anschaulich wurde das Ganze zunächst bei einem virtuellen Rundgang per Computer präsentiert, ehe es dann auch zu einem echten Rundgang durch die aktuelle WERKStadt sowie den Bereich des zweiten Bauabschnittes ging.

„Mit der Umsetzung des ehemaligen Bahnbetriebswerkes zum Handel- und Dienstleistungszentrum wurde die einmalige Chance genutzt, ein bedeutendes Baudenkmal der Industrie- und Verkehrsgeschichte angemessen zu sichern und für die Zukunft zu erhalten“, betonte Dr. Falko Lehmann, Bezirkskonservator im Landesamt für Denkmalpflege Hessen und unter anderem für den Kreis Limburg-Weilburg zuständig. Er war von der ersten Stunde an in die Gesamt- und Detailplanung der WERKStadt eingebunden: „Unser Ziel war es, die Dimensionen des technischen Denkmals und seine besondere Konstruktion für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen“, so Lehrmann. Entsprechend ordnen sich die Ladenpavillons der imposanten Haupthalle aus Stützen und Lichtdach unter, erklärte Architekt Kramm und wies unter anderem darauf hin, dass es unter anderem mit einfachen Lösungen möglich war, den gesamten Bestand der alten, für den Charakter des Gebäudes wichtigen Stahlfenster zu erhalten.

„Erfreulicherweise konnten auch die Unternehmen für eine gemeinsame und zurückhaltende Außenwerbung gewonnen werden“, fügte Dr. Falko Lehmann hinzu und lobte gleichzeitig die Zusammenarbeit mit den WERKStadt-Verantwortlichen: „Wir als Denkmalpfleger wurden bei der Realisierung des Projektes nie als störend, sondern stets als Partner gesehen“, so der Bezirkskonservator, aus dessen Sicht die Limburger WERKStadt „ein landesweit einmaliges Projekt ist“. Marcel Kremer verabschiedete die Gäste mit einem Blick auf den geplanten zweiten Bauabschnitt und einem Angebot für einen neuen Vorort-Termin: „Im Frühjahr 2013 können wir uns gerne wieder hier treffen, dann kann ich Ihnen hoffentlich das fertige Gesamtprojekt präsentieren“, so der Bauherr.